Gruppenarbeit
einführen/optimieren
Gruppenarbeit als innovatives Konzept zur Arbeitsorganisation
hat sich
in vielen Großunternehmen
und zunehmend auch im Mittelstand
nachweislich
gewährt.
Es gibt jedoch nicht das eine Konzept
zur Gruppenarbeit.
Langfristig erfolgreich
kann Gruppenarbeit nur dann sein,
wenn passgenau
aus dem Gesamtleistungsspektrum Gruppenarbeit die Elemente ausgewählt
werden, mit denen
sich die gesteckten Ziele erreichen lassen.
Gruppenarbeit
heißt, gemeinsam
Verantwortung
übernehmen für einen
komplexen,
ganzheitlichen Arbeitsvorgang.
In einer Gruppe arbeiten mehrere Mitarbeiter ständig
zusammen.
Die Gruppenarbeit wird von
einer gemeinsamen Aufgabenstellung
geprägt,
einer kollektiven Arbeitsgestaltung, gemeinsamen
Zielen und einem
ständigen Streben
nach Verbesserung. Alle vier Punkte müssen
von allen
Gruppenmitgliedern auf gleiche Weise verstanden und
akzeptiert
werden.
So kann sich eine Gruppe zur teilautonomen, selbstregulierenden
Gruppe entwickeln.
Jeder findet seine Rolle in der Gruppe und das Wort
„gemeinsam“ erhält
eine andere Qualität.
Spiegelbildlich dazu muss sich ein anderer Umgang mit dem
Thema „Führen“
einstellen.
Auch mittlere und obere Führungsebene müssen bereit sein,
eine
geänderte Rolle anzunehmen.
Genau so
wichtig ist es, schon in der
Einführungsphase die Mitarbeiter einzubeziehen und von
Beginn an
aus
Betroffenen, Beteiligte zu machen. Hätten die Mitarbeiter das
Gefühl, dass
„über sie entschieden wird“, würde
das ihre
Bereitschaft, Verantwortung
zu übernehmen,
stark schmälern.
Eine Einteilung in eine Vorbereitungsphase, Einführungsphase
und
Betriebsphase hat sich
in der Praxis
sehr gut bewährt. Erfahrungsgemäß
folgende Punkte müssen in der Vorbereitungsphase für eine
erfolgreiche
Einführung der Gruppenarbeit detailliert bearbeitet werden:
- Ziele der Gruppenarbeit
- Gruppeneinteilung/Fluktuation
- Kennzahlen
- Aufgaben der Gruppe
- Unterstützung/Qualifizierung
- Entlohnung
- Beurteilung
Alle diese Punkt sind umfangreich dokumentiert. Gerne übersenden
wir Ihnen die
Gesamtdokumentation.
Als Beispiel ist hier der Punkt
"Aufgaben
der Gruppe" herausgegriffen.
Aufgaben der Gruppe
Maschinenbedienung/Produktionsplanung
Einsatzplanung/AV
Materialdisposition/Logistik
Nutzen von Verbesserungspotenzialen über KVP einschließlich
Verschwendungssuche
Qualifizierung/Führen einer Qualifikationsmatrix
SOS (Sauberkeit-Ordnung-Sicherheit)
Instandhaltungsaufgaben (TPM)
Zeitlich gestaffelte Aufgaben der Gruppenarbeit:
Täglich zu dokumentieren:
Anlagenverfügbarkeit
Produktionsdiagramm
Ausschusserfassung
Anwesenheit/Krankenstand
Wöchentlich durchzuführen:
Aktualisierung der Gruppentafel
Gruppengespräche vorbereiten, einladen, durchführen,
Gesprächsprotokoll
verfassen inklusive Themenspeicher
Schichtbezogene Personalkoordination
Wöchentlich/monatlich durchzuführen:
Urlaubsplanung
Monatlich durchzuführen
Interne Audits vorbereiten, durchführen,
dokumentieren mit Gruppenkoordinator
Vorschlagswesen
Bearbeiten/Auswerten Gruppenbarometer
Wir gehen im Folgende sehr detailliert auf den Gruppensprecher
ein.
Mit seiner Qualifikation
und seinem Engagement steht
und fällt
die Gruppenarbeit.
Anforderungsprofil Gruppensprecher
- Von der Gruppe akzeptiert
- Geduld, Beharrlichkeit und Einfühlungsvermögen
- Selbstvertrauen und reale Selbsteinschätzung
- Bereit und in der Lage, Vertrauen zu schaffen
- Freude am Umgang mit Menschen
- Bereit und in der Lage zu eigenverantwortlichem Denken
und Handeln
- Freude am Organisieren und die Fähigkeit zur Selbstorganisation
- Bereitschaft zur Disziplin
- Den Willen, sich, wenn notwendig, auch durchzusetzen
Funktion Gruppensprecher
Er ist kein Meisterersatz, kein Vorarbeiterersatz.
Er hat keine Weisungsbefugnis, sondern er organisieret, koordiniert, berät,
empfiehl,
regt an und gibt Hilfestellungen
Aufgaben Gruppensprecher
- Er organisiert und moderiert das Gruppengespräch
- Er ist das Sprachrohr der Gruppe
D.h., er vertritt die Interessen der Gruppe nach innen und nach außen
- Er ist der soziale Ansprechpartner der Gruppe
- Er führt die schichtbezogene Personalkoordination
durch
- Er sorgt dafür, dass alle täglichen, wöchentlichen
und monatlichen
Aufgaben, die zur
Gruppenarbeit gehören, erledigt werden,
sei es von ihm selbst oder
von der Gruppe.
Weitere Aufgaben
Sind die Aufgaben der Gruppe eindeutig und unmissverständlich
definiert,
müssen sie neuen Bedingungen angepasst oder erweitert werden?
Passen Aufgaben und Gruppe immer noch in allen Punkten zusammen
hinsichtlich z.B.:
- Qualifikation (Nach den Kriterien: Kennen, Können,
Beherrschen)
- Gruppengröße
- Gruppenzusammensetzung
- Fluktuation
Gemeinsam mit dem Gruppenbetreuer nimmt er immer wieder
eine
realistische Einschätzung
dessen vor,
was die Gruppe zu leisten
in der Lage ist
Er zentriert immer wieder auf die Aufgaben, gibt methodisch/didaktische
Anregungen zur
erfolgreichen Gruppenarbeit
Er hat immer die Gruppendynamik im Auge z.B. hinsichtlich
folgender Punkte:
- Bildet sich eine Gruppe in der Gruppe?
- Versucht einer oder mehrere die Gruppe zu dominieren
- Ziehen sich Einzelne zurück
Er achtet auf das Einhalten der Regeln für die Gruppenarbeit,
im Gruppengespräch
und am Arbeitsplatz wie z.B.:
- Disziplin (Besprechungstermine)
- Gesprächshygiene
- Alle bringen sich ein und haben den Gruppenerfolg im
Auge
- Alle bereiten sich auf Gruppengespräche vor
- Alle entscheiden mit und stehen dann auch zu dieser
Entscheidung
- Alle lernen dazu
Er stellt neue Gruppenmitglieder vor, bindet sie ein und
betreut sie
Er regt immer wieder zu Prozessverbesserungen an,
systematisch
an Hand eines
definierten Fragebogens
Er führt eine gemeinschaftliche Entscheidung herbei,
ob die Gruppe
auf externe Hilfe
zurückgreift und wie lange
Die Inhalte unseres Seminars für Gruppensprecher
setzen auf dem
in der Einführungsphase
beschriebenen Aufgabenspektrum
auf.
Die unternehmensspezifischen Anforderungen
und die bei den Mitarbeitern
vorhandenen Erfahrungen werden hier
einbezogen.
Unser Seminar für Gruppensprecher
Vom „Ohne-Einander“ zum „Mit-Einander“
Sicheres Auftreten, freie Rede
Eigeneinschätzung/Fremdeinschätzung
Fragetechnik und Frageformen
Gesprächsführung auf Sach- und Beziehungsebene
- im Gruppengespräch
- im Mitarbeitergespräch
- im Kollegengespräch
Moderation und Problemlösungstechniken im Gruppengespräch
Präsentation und Visualisierung
Mittel der Motivation, Erkennen von Demotivation (Frühwarnsystem)
Steuerung der Gruppendynamik
Delegation von Aufgaben
Organisation von Gruppenarbeit
Arbeiten mit Zielvereinbarungen/Zielkoordination
Arbeiten mit Kennzahlen/SPC
Arbeiten mit dem Kontinuierlichen Verbesserungsprozess
Konfliktmanagement
- Kommunikationstechniken zur Konfliktvermeidung
- Erkennen von unterschwelligen Konflikten
- Typische Abläufe und Folgen von nicht bewältigten
Konflikten
- Teamadäquates Führen von Konfliktgesprächen
- Strategien zum frühzeitigen Erkennen und Beheben
von Konflikten
Umgang mit Stress
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